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Blütenpollen

Immer mehr Menschen leiden unter Heuschnupfen. Dabei kann eine solche Allergie sehr unterschiedliche Ausmaße annehmen. Heuschnupfen wird von sogenannten anemophilen Pollen, verursacht, das heißt durch Pollen, die vom Wind zu den weiblichen Pflanzenblüten gebracht werden und nicht von den Bienen. Blütenpollen können helfen, eine Immunität gegen solche Allergien aufzubauen. In einem amerikanischen Bericht (Florida Farmers Bulletin, Oct. 15. 1969) wird dargestellt, wie ein hoher Prozentsatz der Allergien durch den Konsum von Honig erleichtert oder behoben werden kann. Honig enthält einen hohen Prozentsatz an Pollen, die man aber in konzentriertester Form in von Bienen gesammelten Blütenpollen findet.
Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass ein Teil der Pollenpartikel direkt vom Magen ins Blut dringen und kurze Zeit danach bereits im Blut feststellbar sind. Man nimmt an, dass dies der Grund dafür ist, warum dieselben Personen, die auf eine Hautprobe mit Pollen sehr allergisch regieren, problemlos Pollen durch den Mund einnehmen und dadurch eine Immunität gegen die Allergie aufbauen können.

Pollen, eine Supernahrung
Eingehende Untersuchungen haben ergeben, das Pollen viele lebensnotwendige Substanzen enthalten, z.B. Proteine, Stärke und Kohlehydrate, reduzierte Zucker, nichtreduzierte Zucker und freie Aminosäuren. Aminosäuren sind Bausteine der Eiweißstoffe, der Proteine. Sie können vom Körper nicht selbst synthetisiert werden, sondern müssen ihm also zugeführt werden (Eiweißmindestbedarf). In Pollen hat man bis zu 20 der 22 bekannten Aminosäuren gefunden, insbesondere Alanin, Arginin, Asparaginsäure, Cystin, Glutaminsäure, Glycin, Histidin, Hydroxyprolin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Prolin, Serin, Threonin Tryptophan und Valin. So genügen etwa 30 Gramm Pollen (etwa zwei glattgestrichene Teelöffel), um den Eiweißbedarf eines erwachsenen Menschen zu sichern.
Pollen ist aber auch reich an Mineralstoffen und Spurenelementen, wie etwa Kalium, Magnesium, Kalzium, Kupfer, Eisen, Silizium, Phosphor, Schwefel, Chlor und Mangan.
Pollen enthält weiter Vitamine - nahezu alle, die der Mensch braucht, z.B. Vitamin A, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E, Vitamin H, Niacin, Pantothensäure und Folsäure. Ebenso enthält Pollen auch zahlreiche Enzyme und Fermente, darunter Amylase, Cosymase, Diaphorase und Cytochromoxydase.
Je nach Art enthält Pollen zwischen einem und 20 Prozent Fette. Es handelt sich hierbei um Pflanzenfette, die den menschlichen Organismus wenig belasten. Hierbei handelt es sich auch um die ungesättigten Fettsäuren wie Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure, die auch in geringen Mengen als Katalysatoren wirken.
Für all jene Personen, die an Heuschnupfen leiden und die ihr Immunsystem stärken wollen, lohnt sich der Versuch auf jeden Fall, sich mit Blütenpollen zu immunisieren - wenn auch nicht in jedem Fall eine völligen Immunität erreicht wird, so ist zumindest fast in jedem Fall eine deutliche Besserung feststellbar.

Bienen sammeln Pollen Beim Besuch von Pflanzenblüten gelangt der Pollen zunächst in das Haarkleid der Bienen. Diese beginnen sich anschließend zu putzen. Hierbei schieben sie die Pollenkörnchen mit dem Pollenkamm, der sich an den Hinterbeinen befindet, zu kleinen Kugeln, den Pollenhöschen, zusammen. Ebenso werden dabei auch noch etwas Inhalt aus der Honigblase (Nektar, Honigtau oder Honig) sowie Speichelsekrete hinzugefügt. Pollen ist für die Bienen die einzige Quelle für Nahrungsstoffe wie Proteine (Eiweiß), Aminosäuren, Fette und zahlreiche weitere lebensnotwendige Stoffe. Er ist deshalb für die Brutaufzucht absolut wichtig und erforderlich. So werden die Larven mit einem Futtersaft, der viel aufbereiteten Pollen enthält, ernährt. Ein Bienenvolk benötigt pro Jahr zwischen 30 und 60 kg Pollen. Hierbei ist zu beachten, dass ein Pollenhöschen (max. 10 mg) aus Millionen einzelner Pollenkörner zusammengesetzt sein kann. Um während eines Sammelfluges die 2 Pollenhöschen bilden zu können, ist der Besuch von zahlreichen Blüten notwendig, die hierdurch von den Bienen auch gleichzeitig bestäubt werden.